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Erste Brandmeisteranwärterausbildung startet bei der Werkfeuerwehr Böhlen


Der erste September war ein ganz Besonderer Tag für das Team der VSU Werkfeuerwehr Böhlen. Erstmals konnte ein eigener Grundausbildungslehrgang für Berufsfeuerwehrangehörige(Brandmeisteranwärter) begonnen werden. Diese Ausbildung dauert sechs Monate an und wird von den Nachwuchseinsatzkräften in der Regel an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Nardt(Hoyerswerda) absolviert.

Dass erstmals eine Werkfeuerwehr in Sachsen den Grundausbildungslehrgang, als Teil der Laufbahnausbildung, selbst durchführt ist ein Meilenstein im sächsischen Brandschutzrecht und Ergebnis der jahrelangen, intensiven Verbandsarbeit des Werkfeuerwehrverband Sachsen e.V.. Gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium des Inneren und weiteren Interessenvertretungen gelang es Mitte diesen Jahres die notwendigen rechtlichen Grundlagen zu schaffen.

Der Schritt, selbst hauptberufliche Einsatzkräfte auszubilden, war für die Werkfeuerwehr Böhlen, welche vom Sicherheitsdienstleister VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen GmbH betrieben wird, ein lang gehegter Wunsch. „Bisher mussten entsprechende Grundlehrgangsplätze bundesweit generiert werden, da der Bedarf in Sachsen höher war als das Ausbildungsangebot“ sagte Kai Weitzmann VSU Standortverantwortlicher und Leiter der Werkfeuerwehr bei der Eröffnung. Ergänzend fügte Ramón Arnold, Fachlehrer der Werkfeuerwehr, hinzu dass die gleichen Ausbildungsinhalte wie an der sächsischen Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule(LFS) vermittelt werden und somit eine einheitliche Ausbildung auf hohem Qualitätsniveau im Freistaat gewährleistet ist. Das schließt u.a. ein dass die Ausbildung nicht nur auf Sonderlöschfahrzeugen der Werkfeuerwehr, sondern hauptsächlich auf einem eigens dafür angeschafften Standard Hilfeleistungslöschfahrzeug erfolgt, wie es auch bei den Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz steht. Der Eröffnung in einem Ausbildungszentrum im Industriegebiet Böhlen-Lippendorf wohnte unter anderem auch der Kreisbrandmeister des Landkreis Leipzig Nils Adam bei. „Aus meinem Dafürhalten wurde ein erster Grundstein gelegt, um die Ressourcen der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen zukünftig effektiver zu nutzen.  Der Mehrbedarf an Ausbildung für die Werk- und Berufsfeuerwehrleute soll nicht zu Lasten der Ausbildung – insbesondere der Spezial- und Führungskräfteausbildung unserer Freiwilligen Feuerwehren an der LFKS Sachsen gehen. Ich wünsche mir, dass diesem Pilotlehrgang viele Grundlehrgänge bei den Werk- und Berufsfeuerwehren folgen. Ich freue mich, dass die Ausbildung am Standort der VSU Werkfeuerwehr in Böhlen in unserem Landkreis Leipzig stattfindet. Seit vielen Jahren besteht zwischen der VSU Werkfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Leipzig – insbesondere der unmittelbaren Nachbarfeuerwehren eine gute Zusammenarbeit.
Den 13 Lehrgangsteilnehmern der Werkfeuerwehren Böhlen, Schkopau und der Werkfeuerwehr BMW Leipzig wünsche ich alles Gute, gutes Gelingen, viel Miteinander und Teamgeist auf dem Weg zum Traumberuf Feuerwehrmann“, so der Kreisbrandmeister.

Der Grundausbildungslehrgang ist integrierter Bestandteil der Brandmeisteranwärter-Laufbahnausbildung, welche insgesamt 24 Monate andauert.  Weitere Bestandteile in dieser Zeitspanne sind die Rettungssanitäterausbildung, Praktikumszeiträume auf den jeweiligen Feuerwachen und ein Abschlusslehrgang mit Laufbahnprüfung an der LFS.

Nach erfolgreichen Abschluss des ersten Grundausbildungslehrgangs im März 2021 ist geplant im April einen weiteren zu starten, für den derzeit noch Interessenten gesucht werden.

 

(Gallerie - klick)

 


Artikel/Bilder: PM Werkfeuerwehr Böhlen - Mike Köhler